Längster Radmarathon Deutschlands: Das Race Across Germany

Schwere Beine, Platzregen, aber auch Freudentränen: Der Radmarathon Race Across Germany ist für Stefan Feilen eine einzigartige Erfahrung. 57 Stunden und 28 Minuten braucht er letztendlich für die über 1.100 km lange Strecke und erreicht damit noch in der geforderten Zeit das Ziel – obwohl er immer wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Sein EMS Anzug von Antelope spielt sowohl vor als auch nach dem Rennen eine wichtige Rolle.

Stefan Feilen fährt mit seinem Rennrad beim Race Across Germany. Er ist in der Bildmitte von der Seite auf seinem Rennrad zu sehen und lächelt in die Kamera. Im Hintergrund ist eine Wiese erkennbar.

Wie lief das Rennen für dich – warst du dank deines EMS Anzugs leistungsfähiger?

Stefan: Von meinen Werten und Daten her bin ich sehr zufrieden und würde die Zusammenarbeit mit Antelope auf jeden Fall gerne fortsetzen. Ich habe den Anzug dieses Jahr im Februar bekommen, das waren fünf Monate zur Vorbereitung. Durch das Training hatte ich so schon eine ordentliche Leistungssteigerung, ich habe auch zweieinhalb Kilo Gewicht verloren und Muskeln aufgebaut. Aber ich bin wirklich gespannt, wie es mit einer kompletten Vorbereitung über neun, zehn Monate verläuft – was dann noch herauszukitzeln ist. Ich hatte dieses Mal auch keine Nacken- und Rückenbeschwerden – das war früher schon extrem.

Eine Grafik stellt die Ergebnisse des Functional Threshold Powert-Tests von Stefan Feilen während seiner Vorbereitung mit dem EMS-Anzug von ANTELOPE auf das Race Across Germany dar. Die x-Achse stellt die Zeit dar, die y-Achse die Werte des Tests in Watt. Stefans Leistung ist im Verlauf der Zeit gestiegen.

In der Vorbereitung auf das Race Across Germany konnte Stefan seinen FTP-Wert deutlich steigern. Dieser gibt in Watt die maximale Leistung an, die ein Sportler durchschnittlich in einer Stunde erbringt.

Wie hat sich das Race Across Germany für dich angefühlt im Vergleich zu früheren Wettkämpfen?

Stefan: Das Rennen ist eigentlich kein Vergleich zu allen Wettbewerben davor. Es war das härteste, das ich bisher gefahren bin. Auch wenn ich an 2019 denke, als ich beim Radmarathon Paris-Brest-Paris war. Der ist nochmal 100 Kilometer weiter, aber das Race Across Germany ist doch anspruchsvoller. Die Höhenmeter sind komplett anders verteilt und extrem herausfordernd. Ich bin auch noch nie mit einer Begleitcrew so eine lange Strecke gefahren, immer nur unsupported.  Es lief trotzdem wirklich gut – bis ich nach Kilometer 250 gestürzt bin. Ich habe eine Bodenwelle zu spät gesehen, sie voll mit dem Vorderrad erwischt und mich überschlagen.

Stefan Feilen auf seinem Rennrad beim Race Across Germany nach seiner Vorbereitung mit dem EMS-Anzug von ANTELOPE. Er ist leicht seitlich in der Bildmitte von Kopf bis über den Füßen zu sehen und lächelt in die Kamera.

War es für dich schwierig, danach weiterzufahren?

Stefan: Nein. Nach zehn Minuten saß ich wieder auf dem Rad. Klar kommt da mal ein Gedanke: „Was hätte passieren können?“ Aber den muss man schnell wieder verdrängen. Ich hatte ein paar Schürfwunden und einen blauen Fleck am Rücken. Am Rad selbst war der Sattel kaputt, was ich erst gar nicht so realisiert habe. Nach ein paar Stunden hat sich das dann aber am Hintern bemerkbar gemacht. (lacht)

Was war für dich noch herausfordernd?

Stefan: Die erste Nacht nach dem Sturz war wirklich schlimm. Ich bin durchgefahren bis um halb drei. Da hatte ich viel mit Müdigkeit zu kämpfen. Und mir war wirklich sehr, sehr kalt, weil es 300 Kilometer lang durchgeregnet hat. In der zweiten Nacht ist außerdem mein Rennrad kaputtgegangen und ich musste wieder auf mein Zeitfahrrad wechseln.

Stefan Feilen fährt mit seinem Rennrad beim Race Across Germany nach seiner Vorbereitung mit dem EMS-Anzug von ANTELOPE. Er ist von hinten etwas rechts von der Bildmitte zu sehen. Er fährt auf einer Straße an Bäumen auf einer Wiese entlang.

Hast du da auch einmal gedacht: „Das schaffe ich nicht mehr in der vorgegebenen Zeit”?

Stefan: Ich selbst nicht. Viel denkt man bei einem Radmarathon eh nicht – meistens nur „Hunger, Durst und blöder Gegenwind“. Bei der Crew im Auto war die Befürchtung am letzten Tag da. Die haben jede Menge gerechnet und kalkuliert. Ich habe aber nie ans Aufgeben gedacht.

Wie hast du dich nach dem Rennen um die Regeneration deiner Muskeln gekümmert?

Stefan: Eine große Hilfe war auf jeden Fall mein EMS Anzug von Antelope. Ich hatte vorher im EMS Training schon immer das Gefühl, dass ich schnell wieder fit werde und auch nach harten Einheiten nicht so mit Muskelkater zu kämpfen habe. Deshalb habe ich am Montag, noch bevor wir abgereist sind, morgens den Antelope EMS Anzug angezogen und das Massageprogramm eingeschaltet, um die Muskeln langsam leicht zu lockern. 2019, nach Paris, konnte ich wegen Problemen mit meinem Rücken und den Gelenken sechs Wochen kein Rad fahren. Außerdem war meine Achillessehne entzündet. Diesmal bin ich schon eine Woche später wieder auf dem Rad gesessen für eine lockere Einheit. Meine Regeneration dauert aber an, auch wenn das Rennen schon über zehn Tage her ist. Meine Hände sind noch immer taub.

Stefan Feilen lächelt nach dem Race Across Germany in die Kamera. Er steht hinter seinem Fahrrad und hält es fest. Er trägt Radkleidung und einen Fahrradhelm und steht vor einem Bus.

Trotz der Widerstände: Würdest du das Race Across Germany noch einmal fahren?

Stefan: Die Anmeldung ist schon raus. Ich will nächstes Jahr unter 50 Stunden kommen. Wir hatten in diesem Jahr 50 Stunden 22 Minuten Fahrzeit und knapp 7 Stunden Standzeit. Da ist definitiv noch etwas herauszuholen!

Was war dein persönlicher Höhepunkt beim Rennen?

Stefan: 70 Kilometer vor Garmisch stand mein bester Freund mit seiner Lebensgefährtin an der Strecke. Der kam extra die 500 Kilometer von Trier runter. Als sie dann auch noch im Ziel gewartet haben, das war ein echtes Highlight. Da habe ich Rotz und Wasser vor Freude geheult.  



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